„Ich bin 1947 geboren. In einem kleinen Küstendorf – am Arsch der Welt – nach modernem Sprachgebrauch. Stärkste Erinnerungen an frühe Kindheit – die Gerüche. Die Gerüche des Bauernstandes. Die Schafwollsocken des Vaters nach längerem Gebrauch, die Tiergerüche, die die Hausgerüche überlagerten – die unendliche Vielfalt der Gerüche der Feldfrüchte und der wildwachsenden Natur…“
„Als Ursache vermute ich aus meinem Wetterhäuschen Chausseestr. 11 über die schwankende Birke zu Fuße des Brechtgrabes in Richtung Süden – rechts an der Charité vorbeigepeilt, umgelenkte Fallwinde vom Atlasgebirge oder als poetischere Variante offen gelassene Zelttüren in Gaddafis Winterresidenz, so dass ein heftiger Durchzug entsteht. Diese Luftmassen, einmal auf Trab gebracht, überwinden mühelos die schmale Stelle des Mittelmeeres und werden unter dem Beifall der animalischen Bewohner von Gibraltar ins Rhône-Tal gelenkt, wo sie eine weitere Beschleunigung erfahren…“
„In Pommern ist Kürbisparade. Es ist als hätte sich das pralle Leben im Tollensetal in diesem schwergewichtigen, vor Kraft strotzenden Gemüse manifestiert – und so strahlen sie um die Wette – die Kürbisse im Flur des Pfarrhauses und der gute alte Vollmond über Altentreptow. Tagsüber sieht man allerorten Blattfeger hantieren und so mancher Kleingärtner fackelt lange – manchmal den ganzen Tag über – es ist ja seit Wochen erlaubt…“